Bereits im vergangenen Jahr sorgte die autobiographische
Kunstausstellung „a performancelife“ der renommierten Kölner
Künstlerin Siglinde Kallnbach im Tanner Naturmuseum für Aufsehen.
Die nicht nur in Kunstkreisen bekannte und im Tanner Stadtteil
Neustädtges geborene Künstlerin schafft es mit bisweilen bizarr
anmutenden Kunstwerken und Live-performances den Betrachter
zum Nachdenken zu animieren und auf internationale und nationale
Ereignisse unter Betrachtung soziologischer Probleme hinzuweisen.
Besonders auch durch die Darbietung einer interaktiven Trilogie in
Kleinsassen, dem Prozesskunstwerk „Feuertor“ (1984) und den
Aktionen „Verbindungen“ (1985) sowie „Feuerwehr/Feuerehr“ (1986),
entstand eine enge Beziehung zur Kunststation, wo über viele Jahre
hinweg einige Werke Kallnbachs zur Dauerausstellung
gehörten.
Diese Werke mit Namen wie „Performance dedicated to van Gogh“ oder
„Diskussion über nicht Öffentliche“ wurden nun kürzlich durch eine
Repräsentantin der Kunststation, der Ehrenberger Künstlerin
Veronika Zyzik, an die Geburtsstadt Kallnbachs Tann (Rhön) unentgeltlich
übergeben. Bürgermeister Mario Dänner zeigte sich hoch erfreut über
diese Schenkung und bedankte sich bei den Verantwortlichen der
Kunststation für die entgegengebrachte Wertschätzung. „Wir werden
die Kunst dieses Tanner Kindes in Ehren halten und einen würdigen Platz
im Tanner Naturmuseum finden“, versprach Dänner. Das Naturmuseum
zeigt neben der originären thematischen Darstellung der Rhöner Fauna
auch jährlich wechselnde Geschichts- und Kunstausstellungen.
So präsentiert hier unter Anderem seit vielen Jahren regelmäßig die
Tanner Diakonie die bekannte Ausstellungsreihe „Gestatten Kultur“.
(Foto): Veronika Zyzik und Mario Dänner, Übergabe der Fotocollage „Performance dedicated to van Gogh“